Für eine Dienstreise wird für gewöhnlich das Auto genutzt. Hier können die Kosten angerechnet werden und es findet eine Erstattung statt. Aber diese Regelung ist nicht nur umweltschädlich, sondern auch veraltet. Denn inzwischen sind auch die Fahrräder, sowie Pedelecs und E-Bikes für die Reisekostenabrechnung zugelassen. Im Dezember vergangenen Jahres entschieden die Finanzminister der Länder, dass Fahrtkosten rückwirkend für das Jahr 2012 an geltend gemacht werden können.
Vom Dienstwagen zum Dienstfahrrad
Die Vorteile sind unverkennbar. Die Umwelt wird geschont, der Mitarbeiter kann sich körperlich ertüchtigen und unter Umständen spart das Unternehmen sogar Geld für Dienstautos sein. Nebenbei gibt es noch einen positiven Effekt für das Image. Aber wie kann eine Abrechnung beim privat genutzten Dienstrad durchgeführt werden.
In diesem Fall wird der Listenpreis als Grundlage genommen. Jeden Monat gilt es den Neupreis mit einem Prozent auf das zu versteuernde Einkommen des Angestellten umzulegen. Bei einem Kaufpreis von 1.800 Euro, müssen 18 Euro zum Steuersatz des Mitarbeiters, welcher das Dienstrad nutzt, versteuert werden. Die einzelnen Fahrten müssen inzwischen nicht mehr festgehalten werden. Weiterhin ist das Fahrrad auch nicht mehr vollständig zu versteuern.
Warum das Dienstrad den Dienstwagen nicht ersetzen wird
Zunächst einmal gilt der Dienstwagen dem Deutschen noch immer als Statussymbol. Neben dem Prestige ist es aber auch mit Vorteilen verbunden. Es werden Steuern gespart, die Kosten für die Anschaffung fallen weg und häufig werden sogar die Spritpreise vom Unternehmen getragen. Die Angestellten selber ziehen den Dienstwagen daher vor. Aber oftmals führt auch kein Weg daran vorbei. Entfernt gelegene Kunden oder unsportliche Angestellte sind mit dem Rad nicht mobil genug.
Einige Firmen, darunter die Online-Versteigerungsplattform Ebay, arbeiten bereits mit Diensträdern. Sie stellen in der Regel jedoch nur eine Ergänzung zur Autoflotte dar. Auch für die Zukunft wird erwartet, dass die Anzahl der Diensträder zunimmt. Dabei werden die Firmenautos jedoch nicht ersetzt werden.