Geschäftsreisende haben häufig mit Flugangst zu kämpfen, aber gerade für interkontinentale Reisen führt manchmal kein Weg am Flugzeug vorbei. Zum Glück gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, dieser Angst Herr zu werden, um in Zukunft entspannter zu fliegen. Hier erfahren Sie, wie Sie zum Beispiel mithilfe von Medikamenten, Seminaren gegen Flugangst oder speziellen Atemübungen Ihre Flugangst besiegen. So kommen Sie ausgeruht am Zielort an und können dort volle Leistung bringen!
Tipp Nr. 1: Zahlen gegen die Angst
Zunächst einmal sollten Sie sich bewusst machen, wie selten es im Luftraum zu Unfällen kommt. Die letzten Meldungen aus den Medien, wie etwa der Gemanwings-Absturz aus dem Jahr 2015, sind häufig allzu präsent. Aber Sie sollten sich vor Augen führen, dass jeden Tag weltweit etwa 100.000 Flüge sicher starten und landen! Indem Sie mehr über die Funktionsweise von Flugzeugen und Flugstatistiken erfahren, können Sie sich selbst beruhigen.
Tipp Nr. 2: Der Klaustrophobie keinen Platz einräumen
Wichtig ist auch, dass Sie sich an Bord so wohl wie möglich fühlen. Viele Menschen, die unter Flugangst leiden, haben gleichzeitig Klaustrophobie. Das heißt, dass sie sich im Flugzeug beengt fühlen und vielleicht sogar Panikattacken bekommen. Buchen Sie nach Möglichkeit einen Platz am Gang. So können Sie Ihre Beine ausstrecken, sich ein wenig strecken und bei Bedarf einen kleinen Spaziergang durch das Flugzeug unternehmen. Tragen Sie außerdem bequeme Kleidung, in der Sie weder schwitzen noch eingeengt sind.
Tipp Nr. 3: Nicht auf leeren Magen fliegen
Die Flugangst setzt häufig schon vor dem Abflug ein. Selbst, wenn Ihnen aufgrund eines flauen Gefühls in der Magengegend nicht danach ist, sollten Sie versuchen, einen leichten Snack zu sich zu nehmen. So geht es Ihrem Körper direkt besser. Wichtig ist es auch, in der Luft genug zu trinken, denn bei der Höhe trocknet der menschliche Körper schneller aus. Verzichten Sie auf Energy Drinks, Kaffee oder alkoholische Getränke, sondern bestellen Sie sich ein stilles Wasser oder einen leckeren Saft im Flugzeug. Es kann auch beruhigend wirken, die eigenen Snacks mitzubringen und sich zwischendurch die Lieblingssüßigkeit zu gönnen.
Tipp Nr. 4: Geteiltes Leid ist halbes Leid
Mindestens jeder zehnte Mensch fühlt sich Statistiken zufolge nicht wohl im Flugzeug. Das verbergen viele Reisende gut, aber Sie wären überrascht davon, wie häufig auch Ihr Sitznachbar schwitzige Hände bekommt, sobald das Flugzeug abhebt! Suchen Sie daher das Gespräch, um sich über die Flugangst auszutauschen. Außerdem ist es eine gute Idee, Mitreisende und Stewards oder Stewardessen über die eigene Flugangst zu informieren. Denn so erhalten Sie im Notfall schneller Hilfe und lenken sich außerdem durch ein nettes Gespräch ab. Vielleicht erhalten Sie neue Tipps vom Sitznachbarn oder können sich gegenseitig ein wenig beruhigen.
Tipp Nr. 5: Nicht versteifen
Es ist leichter gesagt als getan, aber Sie sollten sich bemühen, sich nicht auf die Angst zu konzentrieren. Versuchen Sie lieber mit aller Kraft, sich schon vor dem Abflug abzulenken. Packen Sie ein spannendes Buch in Ihr Handgepäck, nehmen Sie ein Hörspiel mit oder installieren Sie ein süchtig machendes Spiel auf dem Handy. Im besten Fall merken Sie dann gar nicht so richtig, wann das Flugzeug eigentlich abhebt. Auch die Filme, die auf längeren Flügen zum Angebot gehören, helfen dabei, die Gedanken auf etwas anderes zu lenken.
Tipp Nr. 6: Atemübungen machen
Ein weiterer Flugangst Tipp besteht darin, sich auf die Atmung zu konzentrieren. Die entsprechenden Übungen, die Sie zum Beispiel bei Yoga- und Meditationskursen, aber auch gratis im Internet erlernen, helfen Ihnen in vielen Lebenssituationen. Indem Sie tief ein- und ausatmen, lenken Sie sich automatisch selbst ab und senken Ihren Puls. Viele Geschäftsreisende sind nicht nur wegen des Flugs, sondern auch wegen des Meetings, das sie am Zielort erwartet, ein wenig angespannt. Da hilft es gleich in mehreren Situationen, sich auf die Atmung zu konzentrieren!
Tipp Nr. 7: Arbeit in der Luft
Planen Sie den Flug von Anfang an und nehmen Sie ausreichend Entertainment für sich selbst mit. Das kann je nach persönlicher Vorliebe ganz unterschiedlich aussehen. Bücher, Filme oder Musik sind für die einen die richtige Wahl, während andere liebe alte Fotos durchgehen, einen Sprachkurs über die Kopfhörer anhören oder ein Gespräch zu den Sitznachbarn beginnen. Natürlich können Sie die Reise auch dazu nutzen, sich in die Arbeit zu vertiefen. Kaufen Sie dafür den WiFi-Zugang, den es inzwischen in den meisten Flugzeugen gibt, und nutzen Sie die Zeit, um endlich einmal Ihre E-Mails aufzuräumen, die letzten Verschönerungen an der Präsentation vorzunehmen oder auch schöne Ausflugsziele Ihrer Destination zu recherchieren.
Tipp Nr. 8: Ein Flugangstseminar besuchen
Wenn all diese Hausmittel bei Ihnen nicht anschlagen, sollten Sie in Erwägung ziehen, ein professionelles Seminar gegen Flugangst zu besuchen. Dabei erwartet Sie ein 2-3-tägiger Workshop gemeinsam mit anderen Patienten. Sie lernen mehr über die Funktionsweise von Flugzeugen sowie relevante Statistiken und erlernen viele hilfreiche Techniken. Wenn Sie über die Sicherheit Bescheid wissen, geht es Ihnen wahrscheinlich schon bald viel besser. Auch Entspannungsübungen funktionieren besser, wenn sie von einem Profi angeleitet werden. Zu manchen Seminaren gehört sogar ein Simulator oder ein kurzer Flug. Beachten Sie allerdings, dass diese Seminare teilweise um die 1.000 Euro kosten – eventuell schaffen Sie es stattdessen, Ihre Angst mithilfe eines Ratgeberbuches in den Griff zu bekommen.
Tipp Nr. 9: Auf Medikamente vertrauen
Wenn alles andere nicht hilft, gibt es beruhigende Medikamente gegen Flugangst. Diese erhalten Sie ohne Verschreibung in der Apotheke. Wenn Sie auf homöopathische Mittel zurückgreifen möchten, sind Bachblüten zum Beispiel eine gute Option. Wieder andere Geschäftsreisende schwören auf Schlaftabletten. Aber Vorsicht: Sehen Sie Medikamente nur als letzte Wahl an! Außerdem sollten Sie die Einnahme so timen, dass Sie rechtzeitig zum Meeting wieder topfit sind.
Tipp Nr. 10: Den Landweg wählen
In ganz schlimmen Fällen (die zum Glück selten sind), können Sie auch den Landweg wählen. Vielleicht lässt sich eine längere Zugfahrt oder eine Überfahrt mit dem Schiff auch mit dem Urlaub kombinieren? Informieren Sie Ihren Arbeitgeber über die Situation und versuchen Sie, innerhalb von Europa nur mit Zug und Bus zu reisen. Gemeinsam mit Kollegen finden Sie eine gute Lösung und können sich die anstehenden Reisen zum Beispiel aufteilen. Viel Erfolg!